Neues Jahr, neue Konzerttermine. Und natürlich einige neue Stücke, die es einzustudieren gilt. Da hierfür jedoch die normalen Freitagsproben und ein tolles Posaunenregister nicht ausreichen, fand im Januar unser traditionelles Probenwochenende statt.
Nach dem Bezug der Zimmer stand am Freitag erstmal ein reichhaltiges Abendessen auf dem Programm. Mit leerem Bauch spielt es sich nämlich nur halb so gut. Nahtlos begann unsere erste Probe, schließlich hatten wir noch einiges an Arbeit vor uns.
Viele Töne später hatten wir uns unseren Feierabend redlich verdient. Während einige die freie Zeit zu ausgiebigen Gesprächen nutzen, reizten andere den Lautstärkepegel ihrer mitgebrachten Boxen aus. Und da man von Musik nie genug kriegen kann, zeigten ein paar unerschrockene Musiker zu vorgerückter Stunde was sie draufhaben. Traditionell folgte noch das nächtliche Eierbraten, damit auch niemand hungrig zu Bett gehen musste.
Der nächste Morgen begann früh, für einige sogar unerwartet früh. Aber schließlich stand noch einiges auf dem Programm. Doch der Gedanke an eine kalte Dusche à la Ulf trieb dann auch den Letzten aus seinem Bett.
Zuallererst wurde jedoch der Start in den Tag mit einem gemeinsamen Frühstück versüßt. Ob Brötchen, Käse, Wurst, Marmelade oder Honig: Es fehlte an nichts. Auf diesem Wege daher noch mal ein herzliches Dankeschön an unsere Küchencrew! Besonders an Hannes, der uns mit seinen Rezepten begeisterte!
Den kompletten Samstag wurden nun altbewährte und neue Stücke einstudiert, immer unter den wachsamen Ohren von Heiko. Schließlich wollen wir in diesem Jahr einige tolle Konzerte abliefern. Gegen Abend versammelte sich dann der gesamte Musikzug, denn der Jugendvorstand hatte wieder einige tolle Spiele vorbereitet. Zuallererst wurden unsere Kreativität sowie unser Einfallsreichtum beim „Synonyme raten“ und „Quizzen“ auf die Probe gestellt. Mal ehrlich: Wer hat schon mal was von einem „Gewitterfurzer“ gehört?!
Doch auch beim Gurgeln von Liedern musste teilweise sehr genau hingehört werden, war es doch für den ein oder anderen schwerer als gedacht… Den krönenden Abschluss des Abends bildete jedoch die Aufgabe, ein Lied über das Probenwochenende zu komponieren. Sei es mit Gitarre oder Percussion, mit altbekannten oder neu ausgedachten Melodien: Jedes Lied war ebenso einzigartig wie kreativ. Und ich wage zu behaupten, dass nicht nur ich eine leichte Gänsehaut bekam. Noch bis spät in die Nacht wurde zusammen gelacht, getratscht und gefeiert.
Sonntag war tatsächlich schon wieder der letzte Tag des Probenwochenendes und so langsam machte sich Aufbruchstimmung breit. Jeder gab noch einmal alles, damit Heiko auch ohne Albträume das Wochenende beenden konnte. Gegen Mittag wurde alles verpackt, verstaut und dann setzte sich die Autokarawane wieder in Bewegung.
In Stelle war wieder Ruhe eingekehrt, doch bereits im Herbst kehren wir zurück. Ich freu mich schon!
Keno
Das Wetter war… grausig. Zumindest die Aussichten darauf, wenn man in den Himmel sah, als wir auf dem Zeltplatz ankamen.
In diesem Jahr belagerten wir die hinterste Ecke des Platzes. Der Weg zum Toilettenhaus verlängerte sich dadurch nur „unwesentlich“. Auf unserer Wiese war bereits ein Zelt der Inhaber des Platzes aufgebaut, dass an diesem Wochenende eingeweiht werden sollte. Wir packten einige Taschen aus, dann sollte unser eigenes Festzelt aufgebaut werde. Wir kamen genau bis zum Hinlegen der Stangen, dann stellte sich heraus, dass IRGENDWER! die Schrauben vergessen hatte und eine Delegation fuhr zurück, um diese zu beschaffen. Also wurde erst einmal … typisch MZO… der Grill aufgestellt und Kuchen gegessen.
Als die Schrauben schließlich ankamen, fing es dann an zu regnen. Die Mädchen liehen den Jungs großzügigerweise ihre Jacken und gingen abwaschen. Jeder macht das, was er am besten kann!
Später mussten wir uns statt mit Regen mit sturmartigen Böen auseinander setzen, sodass wir beim Aufziehen der Plane über das Gestänge einige jedoch sehr amüsante Schwierigkeiten hatten und kurzerhand das Zelt mit Tauen an Autos und Holztischen befestigten.
Heiko beraumte eine Probe an, von der er offensichtlich noch am begeistertsten war, da wir Stücke der anderen Orchester für unser gemeinsames Benefizkonzert im September übten.
Auf Grund des Sturms und zu Gunsten der allgemeinen Gemütlichkeit beschloss die Mehrheit, das mit Sperrholzplatten ausgelegte Zelt zusätzlich als Schlafraum zu benutzen. Es schüttete, es stürmte, es gewitterte, aber alle schliefen.
Am Samstag … schien die Sonne! Es war so warm, dass wir im T-Shirt frühstückten und bald darauf beschlossen einige, sich in die Fluten der Nordsee zu stürzen. Wir stiegen – im Vergleich zu anderen Meerbesuchern sehr leicht bekleidet – über den Deich. Doch das Wasser war nicht da. Sowas! Kurzerhand staksten wir also durch das Watt. Der Wind war so stark, dass das Wasser schon fast als warm zu bezeichnen war. Der dortige Aufenthalt fiel auf Grund der starken Strömung etwas kürzer als geplant aus und so ließen wir uns schon auf dem auf einmal doch sehr langen Rückweg vom Wind trocken pusten.
Abends spielten wir spontan ein Privatständchen, da wir zufällig erfuhren, dass es einen Geburtstag zu feiern gab. Stina wurde in diesem Zusammenhang eine besondere Aufmerksamkeit zuteil.
Anschließend starteten wir unser gut besuchtes Privatkonzert in unserem Zelt. Es wurden selbstgemachte Salate und Grillfleisch verkauft. Beides fand so reißenden Absatz, dass unsere Lieblings-„Muttis für Alles“ noch Gemüse nachschnippelten.
Den Abend ließen wir mit vom Jugendvorstand organisierten Spielen ausklingen und hatten sehr viel Spaß mit Koordinations-, Merk- und Logikschwierigkeiten.
Am Sonntagmorgen – wer ahnt es? – regnete es. Mal wieder. Wir begruben sowohl unsere Hoffnungen, dass wir das Zelt würden abbauen können als auch, dass der geplante Gottesdienst stattfinden würde. Also frühstückten wir erst mal ausgiebig. Außer den Standards gab es sogar Aal, Scampi und Pfannkuchen.
Doch… plötzlich riss die Wolkendecke auf und es wurde total warm. Der Gottesdienst fand mit unserer musikalischen Begleitung statt, anschließend wurde das zeltplatzeigene Zelt getauft. Natürlich wurde dazu der Grill angeschmissen und wir verkauften unsere Reste. An diesem Wochenende grillten wir insgesamt FÜNFMAL!!! So manch einer konnte zuletzt kein Fleisch mehr sehen und verlegte sich auf das Beilagenbrot 🙂
Nachdem wir noch einmal im Meer waren – „Es war soooo kalt!“ (mit entsprechender Geste zu umschreiben) – packten schließlich alle ihre Taschen und wir bauten das Zelt ab. Diesmal ohne Wind.
Das Wochenende war mal wieder, und wie sollte es auch anders sein, ein voller Erfolg, wenn auch durch den Umstand getrübt, dass einige Mitglieder nicht mit dabei sein konnten. Uno versorgte uns gemeinsam mit seiner Frau, Anja und Ute wieder einmal vorzüglich, wir hatten ein warmes Bett – wenn auch etwas hart – und viel Spaß mit den Spielen und im Meer.
Und selbstverständlich freuen wir uns schon auf das nächste Jahr!
Im Namen des Jugendvorstandes
Ann-Katrin Wessel
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