Ludger Hinz
Itzehoe In der Itzehoer Innenstadt war am Wochenende wieder Feierlaune angesagt: Trotz durchwachsenen Wetters strömten Tausende Besucher zum jährlichen Weinfest, genossen den Rebensaft und feierten bis Mitternacht zur Livemusik. Neben dem klassischen Weinfest sorgten zwei Sonderprogramme für spannende Impulse.
In der Breiten Straße bot die Aktion „Homecoming @ Weinfest“ einen Blick auf berufliche Möglichkeiten in der Region. Vertreter verschiedener Unternehmen und die Agentur für Arbeit Heide informierten über Jobs und Karrierepfade – insbesondere für Menschen, die eine berufliche Veränderung suchen oder nach Itzehoe zurückkehren möchten. Auch der Vorsitzende der Arbeitsagentur, Martin Lieneke, war mit nach Itzehoe gekommen und stellte fest: „Gespräche und Interesse sind da.“
Parallel dazu fand vor dem Historischen Rathaus der Prokon-Markt unter dem Motto „Wind & Werte“ statt. Die Besucher erwarteten dort drei Infostände, Live-Musik, ein Auftritt der Showtanzgruppe „Eagles Fighters“, Fachvorträge sowie nachhaltige und regionale Produkte.
Musikalisch wurde das Wochenende durch zahlreiche Auftritte interessant. Die junge Band „Blame“ aus Steinburg etwa, deren Mitglieder aus Deutschland und der Ukraine stammen, überzeugte mit einer Mischung aus Alternative Rock und Grunge. „Man ist immer nervös“, gab Sängerin Anastasiia Rosik vor ihrem zweiten Live-Auftritt zu. Sie und ihre Band, bestehend aus Schülern und Auszubildenden verschiedener Itzehoer Schulen und vom Regionalen Berufsbildungszentrum, präsentierten Coversongs von „Linkin Park“, „Muse“ und „Queens of the Stone Age“. Am Ende meisterten sie die Herausforderung souverän.
Im Blasmusikzelt in der Breiten Straße sorgten unterdessen regionale Musikzüge für festliche Stimmung. Nicole Hansen (54) und ihre Tochter Jayke (20) vom Musikzug Oldendorf spielten Saxofon. Beide sind leidenschaftliche Musikerinnen und absolvieren rund 50 Auftritte im Jahr. „Wir können von hier aus auch die Gesichter der Besucher sehen“, sagte Nicole. Hansen: „Die sind alle gut drauf.“
Natürlich durfte auch die Kulinarik nicht fehlen. Am gemeinsamen Stand von „Pappsalon“, „Frau Tach“ und „Weinhorizonte“ in der Breiten Straße wurden Burger verkauft. „Die Brötchen haben wir von der Bäckerei Carstens nebenan, die Saucen sind selbst gemacht“, berichtete Cathrin Tach. 14 flinke Verkäuferinnen sorgten für schnellen Service – insgesamt gingen 400 Burger über die Theke. Beim Wein zeigte sich eine klare Tendenz. „Grauburgunder ist am beliebtesten – der geht immer“, stellte Weinexperte Uwe Drechsler von „Weinhorizonte“ fest.