Das Wetter war… grausig. Zumindest die Aussichten darauf, wenn man in den Himmel sah, als wir auf dem Zeltplatz ankamen.
In diesem Jahr belagerten wir die hinterste Ecke des Platzes. Der Weg zum Toilettenhaus verlängerte sich dadurch nur „unwesentlich“. Auf unserer Wiese war bereits ein Zelt der Inhaber des Platzes aufgebaut, dass an diesem Wochenende eingeweiht werden sollte. Wir packten einige Taschen aus, dann sollte unser eigenes Festzelt aufgebaut werde. Wir kamen genau bis zum Hinlegen der Stangen, dann stellte sich heraus, dass IRGENDWER! die Schrauben vergessen hatte und eine Delegation fuhr zurück, um diese zu beschaffen. Also wurde erst einmal … typisch MZO… der Grill aufgestellt und Kuchen gegessen.
Als die Schrauben schließlich ankamen, fing es dann an zu regnen. Die Mädchen liehen den Jungs großzügigerweise ihre Jacken und gingen abwaschen. Jeder macht das, was er am besten kann!
Später mussten wir uns statt mit Regen mit sturmartigen Böen auseinander setzen, sodass wir beim Aufziehen der Plane über das Gestänge einige jedoch sehr amüsante Schwierigkeiten hatten und kurzerhand das Zelt mit Tauen an Autos und Holztischen befestigten.
Heiko beraumte eine Probe an, von der er offensichtlich noch am begeistertsten war, da wir Stücke der anderen Orchester für unser gemeinsames Benefizkonzert im September übten.
Auf Grund des Sturms und zu Gunsten der allgemeinen Gemütlichkeit beschloss die Mehrheit, das mit Sperrholzplatten ausgelegte Zelt zusätzlich als Schlafraum zu benutzen. Es schüttete, es stürmte, es gewitterte, aber alle schliefen.
Am Samstag … schien die Sonne! Es war so warm, dass wir im T-Shirt frühstückten und bald darauf beschlossen einige, sich in die Fluten der Nordsee zu stürzen. Wir stiegen – im Vergleich zu anderen Meerbesuchern sehr leicht bekleidet – über den Deich. Doch das Wasser war nicht da. Sowas! Kurzerhand staksten wir also durch das Watt. Der Wind war so stark, dass das Wasser schon fast als warm zu bezeichnen war. Der dortige Aufenthalt fiel auf Grund der starken Strömung etwas kürzer als geplant aus und so ließen wir uns schon auf dem auf einmal doch sehr langen Rückweg vom Wind trocken pusten.
Abends spielten wir spontan ein Privatständchen, da wir zufällig erfuhren, dass es einen Geburtstag zu feiern gab. Stina wurde in diesem Zusammenhang eine besondere Aufmerksamkeit zuteil.
Anschließend starteten wir unser gut besuchtes Privatkonzert in unserem Zelt. Es wurden selbstgemachte Salate und Grillfleisch verkauft. Beides fand so reißenden Absatz, dass unsere Lieblings-„Muttis für Alles“ noch Gemüse nachschnippelten.
Den Abend ließen wir mit vom Jugendvorstand organisierten Spielen ausklingen und hatten sehr viel Spaß mit Koordinations-, Merk- und Logikschwierigkeiten.
Am Sonntagmorgen – wer ahnt es? – regnete es. Mal wieder. Wir begruben sowohl unsere Hoffnungen, dass wir das Zelt würden abbauen können als auch, dass der geplante Gottesdienst stattfinden würde. Also frühstückten wir erst mal ausgiebig. Außer den Standards gab es sogar Aal, Scampi und Pfannkuchen.
Doch… plötzlich riss die Wolkendecke auf und es wurde total warm. Der Gottesdienst fand mit unserer musikalischen Begleitung statt, anschließend wurde das zeltplatzeigene Zelt getauft. Natürlich wurde dazu der Grill angeschmissen und wir verkauften unsere Reste. An diesem Wochenende grillten wir insgesamt FÜNFMAL!!! So manch einer konnte zuletzt kein Fleisch mehr sehen und verlegte sich auf das Beilagenbrot 🙂
Nachdem wir noch einmal im Meer waren – „Es war soooo kalt!“ (mit entsprechender Geste zu umschreiben) – packten schließlich alle ihre Taschen und wir bauten das Zelt ab. Diesmal ohne Wind.
Das Wochenende war mal wieder, und wie sollte es auch anders sein, ein voller Erfolg, wenn auch durch den Umstand getrübt, dass einige Mitglieder nicht mit dabei sein konnten. Uno versorgte uns gemeinsam mit seiner Frau, Anja und Ute wieder einmal vorzüglich, wir hatten ein warmes Bett – wenn auch etwas hart – und viel Spaß mit den Spielen und im Meer.
Und selbstverständlich freuen wir uns schon auf das nächste Jahr!
Im Namen des Jugendvorstandes
Ann-Katrin Wessel
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